Outdoorsport

Als Natursport (auch Freiland-, Freiluft- oder englisch Outdoor-Sport) wird jede selbst bestimmte Bewegungshandlung in der freien Landschaft bezeichnet, die die Auseinandersetzung mit sich selbst in der Natur und mit der Natur ermöglicht. Natursport ist weder an Motorantrieb, noch an Sportanlagen zwingend gebunden.

Natursport ist nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit natur- und landschaftsverträglichem Sport.

Trail Running

Bei dieser Art des Laufsports, bewegt man sich auf schmalen Pfaden oder Waldwegen abseits der typischen Laufstrecken.

Eine Art Hindernislauf über Steine, Baumstämme und Wurzeln.

Bemerkenswert beim Trail Running ist der höhere Trainingseffekt, denn der Körper, die Gelenke und Muskeln müssen härter arbeiten.

Außerdem wird die allgemeine Koordination des Läufers verbessert und geschult.

Adventure Race

Ist eine Kombination aus vielen verschiedenen Outdoorsportarten z.B Klettern, Abseilen, Schwimmen, Biken, Kanu, Joggen, Orientierung u.s.w.

Die teilnehmenden Teams müssen im Team alle Herausforderungen gemeinsam bewältigen.

Bei diesen Multisport Veranstaltungen ist körperliche Fitness, Ausdauer, Teamgeist und hervorragende Orintierung gefragt.

Speedhiking

Super schnelles Wandern

Beim Speedhiking werden Wanderstrecken in einem Bruchteil der normalen Zeit bewältigt, die Extremwanderer verzichten dabei auf schweres Gepäck. So werden zweitägige Wanderstrecken in nur einem Tag zurückgelegt.

Wandern

ist eine Form des Gehens über längere Strecken in der Natur, die heute hauptsächlich als Freizeitbeschäftigung von Bedeutung ist. Wandern ist vielerorts, beispielsweise in den Mittelgebirgen, eine sehr beliebte Sportart und ein zentraler Wirtschaftsfaktor des Sommertourismus. In Europa sind viele landschaftlich reizvolle Regionen (Schwarzwald)weitgehend durch gewartete und markierte Wanderwege erschlossen.

Nordic Walking

ist eine Ausdauersportart, bei der Gehen durch den Einsatz von zwei Stöcken im Rhythmus der Schritte unterstützt wird.

Die Anfänge dieses Sports liegen in den 1930er Jahren. Schon damals wurde im deutschsprachigen Raum unter dem Namen Stockgang oder Stocklauf schnelles Gehen von Langläufern im Sommer und Herbst in das Training integriert, um die Kondition zu verbessern und so schon im Winter in höhere Trainingsintensitäten einzusteigen.

1992 wurde in der amerikanischen Fachliteratur das Pole Walking (Pole = Skistock) vorgestellt. Darunter verstand man Walking mit modifizierten Skistöcken zur Unterstützung der typischen Langlauf-Armbewegung. In Studien von Stoughton, Larkin und Karavan 1992 und Hendrickson 1993 wurden Ausdauereffekte, Trainingsreize und psychologische Profile von Walking mit Stöcken untersucht. Ein Effekt dieser Studienergebnisse war, dass das Nordic Walking als Ausdauersportart propagiert wurde. Da es keinen typischen Walking-Stock gab und die Technik des Nordic Walking nicht weiter entwickelt wurde, ebbte das Interesse bald ab.

Trekking

bezeichnet das Zurücklegen einer längeren Strecke mit Gepäck, über einen längeren Zeitraum und unter weitgehendem Verzicht auf eventuell vorhandene Infrastruktur. Trekking kann als Weitwanderung, als Reittour, aber auch mit dem Fahrrad dem Kanu, mit Langlaufschiern, Schneeschuhen, oder anderen Outdoor-Fortbewegungsmitteln durchgeführt werden.

Skilanglauf

ist eine nordische Wintersportart, die sowohl im Breiten- als auch im Leistungssport große Popularität genießt. Beim Skilanglauf werden die Ski nicht nur zum Abfahren im Schnee benutzt, sondern zur Fortbewegung in allen Geländeformen. Meist werden für den Langlauf speziell präparierte Loipen in flachem oder welligem Gelände benutzt. Skilanglauf gilt als gesundheitlich empfehlenswerte Sportart, da fast alle Muskelgruppen betätigt werden. Seit Ende der 1980er Jahre wird die klassische Technik und die freie Technik unterschieden.

Biathlon

(latein/griechisch: Zweifach-Kampf) ist eine vornehmlich im Winter ausgetragene Sportart, die sich als Kombinationssportart aus den Disziplinen Skilanglauf und Schießen zusammensetzt. Beim Langlauf handelt es sich um eine Ausdauer- und beim Schießen um eine Präzisionssportart, die beim Biathlon vereint werden.

Ski-Orientierungslauf

abgekürzt Ski-OL ist eine aus dem Orientierungslauf und dem Skilanglauf kombinierte Skisportart.

Beim Ski-OL müssen die Sportler wie beim Orientierungslauf anhand einer Karte eine bestimmte Anzahl Posten in möglichst kurzer Zeit anlaufen. Sie bewegen sich dabei mit Langlaufskiern auf einem präparierten Loipennetz, das auf der Karte mit seinen verschiedenen Schwierigkeitsgraden vermerkt ist, und orientieren sich mit einem Kompass.

Die besondere Herausforderung des Ski-OL liegt darin, die Strecken zu den Posten anhand der Karte entsprechend den persönlichen Skifertigkeiten und dem persönlichen Ausdauerverhalten zu wählen.

Ski-OL ist ein von der International Orienteering Federation organisierter Wettkampfsport mit zweijährlich stattfindenden Weltmeisterschaften und ebenfalls zweijährlich ausgetragenem Weltcup.

Schneeschuhwandern

Das Wandern mit Schneeschuhen, in den schneereichen Gegenden der Erde seit der Steinzeit für Jäger und Sammler die einzig mögliche winterliche Fortbewegung, ist seit Mitte der 1990er eine beliebte Trendsportart als Alternative zum Tourenskilauf geworden. Es bietet sich in erster Linie für Menschen an, die nicht Ski fahren wollen oder können und denen es auf schnelle Abfahrten nicht ankommt.

Reiten

bezeichnet die Fortbewegungsart des Menschen auf dem Rücken eines Tieres. Gemeint ist hierbei meist das Reiten eines Pferdes, genauso gut kann es sich jedoch um jedes andere Tier handeln, das in der Lage ist, einen Menschen auf seinem Rücken zu tragen. Die Kontrolle über das gerittene Tier übt der Reiter meist über Stimme, Schenkeldruck, Zaumzeug und/oder spezielle Reiterhilfen aus. Zusätzlich werden den Reittieren verschiedene Arten von Sätteln aufgelegt, um dem Reiter einen möglichst komfortablen und sicheren Sitz zu geben.

Canyoning

Man versteht unter Canyoning (auch Schluchteln oder Schluchting) das Begehen einer Schlucht von oben nach unten (in der Frühzeit des sportlichen Canyonings auch von unten nach oben) in den unterschiedlichsten Varianten. Durch Abseilen, Abklettern, Springen, Rutschen, Schwimmen und manchmal sogar Tauchen gelangt man in geeigneter Ausrüstung durch die Schluchten. Als Erlebnissportart etablierte sich Canyoning vor gut zwei Jahrzehnten in Spanien und Südfrankreich. In den letzten Jahren folgte der Durchbruch auch in den Nordalpen. In den USA ist Canyoning eher als Canyoneering bekannt. Es bekam dort durch europäischen Einfluss Ende der 1990er Jahre einen enormen Entwicklungsschub.

Survival

Die Begriffe Survival oder Survivalismus bzw. Überlebenskunst fassen Fertigkeiten zusammen, die ein Überleben in lebensbedrohlichen Situationen ermöglichen sollen. Anwendung finden dabei verschiedenste Techniken und Hilfsmittel u. a. von Naturvölkern aus aller Welt, um die Befriedigung menschlicher Grundbedürfnisse wie Nahrung, Wasser und Schutz zu gewährleisten.

Naturverträglicher Outdoorsport

Der Beirat für Umwelt und Sport im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat im September 2001 eine fachliche Erläuterung zu natur- und landschaftsverträglichem Sport herausgegeben. Demnach dient Sport in Natur und Landschaft der Erholung und ist natur- und landschaftsverträglich, wenn die Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes eingehalten werden. Dort heißt es im § 4 u.a., dass man sich so zu verhalten habe, „dass Natur und Landschaft nicht mehr als nach den Umständen unvermeidbar beeinträchtigt werden“. Dagegen sei Sport nicht natur- landschaftsverträglich, wenn er:

  • den zum Schutz von Biotopen und Tier- und Pflanzenarten erlassenen rechtlichen Vorschriften widerspricht,
  • erheblich die Vielfalt, Eigenart und Schönheit von Natur und Landschaft beeinträchtigt und den Erlebnis- und Erholungswert mindert,
  • durch Lärm oder andere Einflüsse die Erholungsfunktion der Landschaft erheblich stört,
  • Stoffeinträge oder physikalische Belastungen verursacht, welche die Kraft zur Selbstregulation des betroffenen Ökosystems übersteigen,
  • wildlebende Tiere so stört, dass Auswirkungen auf die Reproduktion und Stabilität der betroffenen Populationen zu vermuten sind,
  • den Lebensraum von heimischen Tieren und Pflanzen so verändert, dass diese in ihrem Fortbestand gefährdet werden oder
  • mittels Verbrennungsmotoren erfolgt.

Outdoorsport und Naturschutz

Natursportaktivitäten können zu starken Belastungen in Natur und Landschaft führen. Durch die starke Zunahme der Natursportaktivitäten seit den 1980er Jahren kommt es daher vermehrt zu Konflikten zwischen Natursportlern und dem Naturschutz. Diese konzentrieren sich auf einzelne Landschaften und Lebensräume, die sich einerseits durch eine besondere Attraktivität für die Sport- und Erholungsnutzung und andererseits durch eine besondere Empfindlichkeit und Schutzwürdigkeit der Naturwerte auszeichnen. Die potenziell konfliktträchtigen Gebiete sind mindestens durch eines der folgenden Merkmale gekennzeichnet:

  • Hoher Grad von Naturnähe und Empfindlichkeit
  • Vorkommen seltener Tier- und Pflanzenarten (Arten der Roten Liste)
  • Ökologische Vielfalt im Hinblick auf eine hohe Dichte ökologischer Nischen
  • Seltenheit und Repräsentanz für einen Landschafts- bzw. Biotoptyp
  • Hohe Schutzfunktion für bestimmte ökologische Potenziale wie Pufferzone, Trinkwasserschutzgebiet oder Schutzwald

Besonders betroffen sind Gebirge als Rückzugsgebiet für viele seltene Tiere und Pflanzen, Laich- und Brutplätze für Wasservögel, Amphibien und andere Tiere und Fluchtreaktionen von Wildtieren durch Flugbewegungen.

Mit unterschiedlichen Lösungsansätzen und Strategien wird erreicht, dass einerseits Natursportaktivitäten ausgeübt und andererseits Beeinträchtigungen für Natur und Landschaft vermieden bzw. gemindert werden können:

  • Planerische Strategien: Planerische Prüfung zum Infrastrukturausbau, Gebietsentwicklungskonzeption, Infrastrukturelle Lenkung
  • Persuasive Strategien: Vereinbarungen, Patronagen, Information/Aufklärung, Appelle zur Selbstbeschränkung, Kodices, Anreiz/Stimulation, Ausbildung/Weiterbildung von Multiplikatoren, Umweltbildung/Erziehung
  • Normenstrategien: Verbote, Gebote/Schutzverordnungen